
Get sh*t done – Meine Tips für mehr Motivation und ein besseres Zeitmanagement
Eine der häufigsten Fragen, die ich von euch gestellt bekomme ist, wie ich es schaffe immer so motiviert und produktiv zu sein. Eine Sache vorweg: ich bin bei weitem nicht immer motiviert und produktiv, wie es vielleicht scheint. Ich habe, wie jeder normale Mensch, Tage, an denen ich gefühlt nichts auf die Reihe bekomme. Jedoch versuche ich grundsätzlich motiviert in den Tag zu starten, womit wir direkt bei meinem ersten Tipp wären.
Morgenroutine
Ich bin alles, aber sicherlich kein geborener Morgenmensch, jedoch habe ich es mittlerweile lieben gelernt halbwegs früh aufzustehen und mit einem geregelten Ablauf in den Tag zu starten. Ich beginne meinen Tag seit einiger Zeit nämlich immer mit einer Tasse Kaffee und gucke erstmal die Tagesschau vom Vortag. Ich bin wirklich alles andere als politisch extrem versiert und da ich über den Tag hinweg nicht dazu komme mir stundenlang Wissen anzueignen, ist das für mich aktuell die perfekte Lösung mehr vom Weltgeschehen mitzubekommen. Denn soviel sei gesagt: das ist so so wichtig! Während dieser Viertelstunde nehme ich mir bewusst Zeit, genieße meinen Kaffee und plane meinen Tag / meine Woche. Ich schreibe mir jeden (!) Tag eine To-Do Liste für den Tag und habe auch immer eine Übersicht für die ganze Woche in meinem Kalender. So behalte ich wichtige Dinge im Blick und vergesse nichts.
Im Anschluss daran mache ich mich fertig und starte in den Tag. Auch wenn ich beispielsweise nur zuhause bin ziehe ich mir zumindest einen bequemen Pulli und eine Sportleggings oder ähnliches an. Aber ich muss aus meinen Schlafsachen raus, weil ich sonst auch nicht richtig produktiv werde. Das ist dann auch der Moment wo ich Musik anmache, meine Mails checke, etc. und meine To-Do Liste Step by Step abarbeite.
To-Do Liste
Wie bereits gesagt: ich schreibe mir jeden Tag eine Liste für den Tag, habe parallel dazu aber auch eine Wochenübersicht. Die „Tagesliste“ schreibe ich in der Regel auf ein Post-It und klebe sie in meinen Kalender. So habe ich jedes Mal, wenn ich einen Punkt abhaken will, direkt die Woche noch einmal im Blick und verinnerliche den Wochenablauf etwas besser. Außerdem habe ich aber auch immer eine Wochenübersicht. Diese gliedere ich in verschiedene Kategorien. Uni, also alles, was ich diese Woche für die Uni zu tun habe, Work, also alles, was ich für den Blog erledigen muss wie beispielsweise Rechnungen stellen, Steuerkram, Mails, oder bestimmte Kooperationen die in der Woche anstehen und Sonstiges. Unter Sonstiges fallen für mich beispielsweise Arzttermine ausmachen, Steuerunterlagen sortieren oder auch so banale Dinge wie Putzen und Einkaufen. Wie ihr vielleicht gemerkt habt, fallen unter Work für mich jedoch nur Sachen, die meine Selbstständigkeit betreffen. Wenn ihr mir auf Instagram folgt, wisst ihr jedoch, dass ich seit Anfang Juni parallel zum Ende meines Studiums, eine Vollzeit-Stelle angetreten habe. Da ich Punkte, die mit meinem Job dort zutun haben, jedoch in der Regel vor Ort erledige, habe ich diese To-Dos nicht auf meiner Liste. Wobei ich mir auch dort IMMER eine Liste für den Tag schreibe. Dort schreibe ich sogar so kleine Dinge wie eine Email auf die Liste, auch wenn es nur 5 Minuten dauert, aber alles, was nicht auf dieser Liste steht, vergesse ich einfach so viel leichter.
Zeitmanagement
Wie bereits gesagt, ich habe aktuell einen Vollzeit Job, einen Teilzeit Job (ergo das hier, wobei das zeitlich auch mehr als genug Zeit frisst) und eigentlich auch ein Vollzeit Studium. Zeitmanagement ist wirklich so wichtig, um das alles unter einen Hut zu bekommen. Ich weiß der Blog und meine Online-Präsenz sieht nicht nach viel Arbeit aus, aber bis auf einen Buchhalter, welcher mich bei meiner Steuer unterstützt, mache ich alles selber. Alle Kooperationsverhandlungen, Vertragsabschlüsse, Korrektur- und Freigabeschleifen, all das, mache ich. Dazu kommt die Produktion und Bearbeitung von meinem Content, das „Community-Management“ etc. Es nimmt manchmal wirklich unfassbar viel Zeit in Anspruch und ungelogen, das was am Anstrengendsten an diesem Job ist eigentlich der Punkt, dass man nie vollkommen abschalten kann. Ich habe mich bereits mit so vielen meiner Kolleginnen und Kollegen darüber unterhalten, und glaubt mir: es geht uns allen gleich. Im Hinterkopf ist immer die Tatsache, dass man ja eigentlich posten könnte / sollte oder müsste.
Auch wenn dieser Job mich zeitlich sicherlich auch weiterhin gut beschäftigen könnte und ich durchaus darüber nachgedacht habe, ob ich die nächsten 1-2 Jahre wirklich nur das machen will, habe ich mich jedoch letztendlich dagegen entschieden und eine Vollzeit Stelle angetreten. Zum einen ist da natürlich der Aspekt der finanziellen Sicherheit, wie ich euch ja bereits in diesem Post (klick) einmal erzählt habe, ist mein Studium leider nicht staatlich und somit zahle ich leider Studiengebühren. Mittlerweile habe ich auch meinen Studienkredit beendet und zahle meine Ausbildung also komplett aus eigener Tasche. Dazu kommen natürlich Fixkosten wie Miete und Co, sodass für mich ein sicheres Einkommen aktuell einfach auch „psychisch“ sehr wichtig ist. Davon abgesehen, finde ich es jedoch auch unfassbar schön diesen geregelten Tagesablauf einer 40h Woche zu haben. Hinzu kommt, dass ich einfach so viele neue Eindrücke gewonnen habe in den letzten 9 Monaten, in welchen ich schon in der Agentur gearbeitet habe (nach meinem Praktikum war ich ja noch einige Monate Werkstudentin, bevor ich nun Vollzeit eingestiegen bin). Ich habe das Gefühl ich habe mich nie so schnell weiterentwickelt und Neues gelernt, wie in den letzten Monaten. Was natürlich auch durch den Umzug in eine neue Stadt und die erste eigene Wohnung kommt. Aber dennoch, ich brauche einfach das Gefühl, dass ich geistig gefordert bin und das habe ich dort definitiv; meine Selbstständigkeit bietet dazu einfach den perfekten kreativen Ausgleich. Für mich ist diese Mischung im Moment ideal.
So da bin ich nun etwas ausgeschweift, von dem Grund, weswegen ich ein gutes Zeitmanagement brauche, mal zurück zu dem wie ich das mache. Nun ja bis Anfang August werde ich jede freie Sekunde für meine Bachelor-Arbeit zu nutzen, Pausen von dieser werde ich mit Arbeit füllen, noch geht das ganz gut. Ich gebe meine Bachelor-Arbeit Anfang August ab, ich versuche also morgens vor der Arbeit ein wenig an meiner Bachelor-Arbeit zu arbeiten. Den Weg zur Arbeit nutze ich für meine Emails, wenn ich U-Bahn fahre oder für 20 Minuten Entspannung, wenn ich Fahrrad fahre. Meine Mittagspause wird für’s Fotos machen, Mails beantworten und die Bachelor-Arbeit genutzt werden, je nachdem was gerade mehr anfällt. Da es im Juni und Juli schon schön lange hell ist, kann ich auch nach der Arbeit noch Content produzieren, das sollte also alles klappen. Am Abend erledige ich dann meist noch meine Emails, mache etwas für die Bachelor-Arbeit und gehe zum Sport, bevor das ganze am nächsten Tag wieder los geht. Die Wochenenden sind dann nur für Bachelor-Arbeit und arbeiten „reserviert“. So ist zumindest mein Plan. Ihr werdet die kommen Wochen sicherlich auf Instagram (klick) mitbekommen, wie mein Plan aufgeht.
Meine Motivation
Zugegeben: Ich bin nicht immer motiviert. Am Ende des Tages motiviere ich mich immer, indem ich mir vor Augen halte, wie gerne ich das alles mache. Ich bin gerne selbstständig, ich gehe aber auch gerne in die Agentur und bin unfassbar happy, dass mir dort diese Stelle angeboten wurde. Und ja, auch wenn es seltsam klingen mag, auch meine Bachelor-Arbeit mag ich irgendwie gerne, denn das Thema finde ich unfassbar interessant und irgendwie macht es mir dann auf eine verdrehte Art und Weise sogar Spaß. Ich denke mein persönlicher Trick dafür, mich zu motivieren ist einfach, dass ich versuche immer das Positive in allem zu sehen. Ich weiß ehrlich gesagt nich, woher diese Einstellung kommt, aber die letzten Monate habe ich einfach für mich beschlossen, dass das Leben viel schöner ist, wenn man es positiv betrachtet. Egal was also passiert oder wie überfordert ich in manchen Momenten bin, ich denke mir immer, dass es schon für irgendwas gut sein wird, es schlimmer kommen könnte und es viel einfacher ist, wenn man das Beste daraus macht. Und glaubt mir, das ist wirklich so! Wenn ihr einfach versucht, das beste aus jeder Situation zu machen, dann ist jede noch so schwierige oder blöde Situation auf einmal nur noch halb so schlimm!
Mindset
Wie gesagt: ich versuche immer das Beste in allem zu sehen. Dazu gehört jedoch auch, dass ich für mich beschlossen habe, dass ich Dingen, auf die ich keine Einfluss habe, weniger Aufmerksamkeit widmen möchte. Es hat mich immer sehr stark mitgenommen, wenn ich beispielsweise mitbekommen habe, dass manche Leute schlecht über mich reden oder ähnliches. Das hat mich teils so stark beeinflusst, dass ich Stunden damit verbracht habe, mich in meiner schlechten Laune zu verlieren und mir darüber Gedanken zu machen, wie ich das, was andere von mir halten, ändern kann. Aber wisst ihr was? Es hat mich mitgenommen und am Ende blieb mir auch nichts anderes übrig, als es irgendwie abzuhaken und mein Leben wie davor auch weiter zu leben. Deswegen habe ich für mich beschlossen so wenig Zeit wie möglich damit zu verbringen, mich mit anderen zu vergleichen, mich von Dingen, auf die ich keine Einfluss habe, runterziehen zu lassen, etc.
Es bringt einfach nichts, außer, dass man seine Zeit verschwendet. Dazu gehört auch, dass ich versuche Dinge so objektiv wie möglich zu betrachten, mein Leben / meine 2-Do-Liste eingeschlossen. Vor einem Jahr noch hätte ich mir meine Liste vermutlich angeschaut und bei dem aktuellen Stand erstmal einen Nervenzusammenbruch bekommen. Heute merke ich zwar auch, dass ein kleiner Teil in mir teils einfach nur maximal überfordert ist, aber ich gehe damit anders um. Ich versuche diesen Teil so gut es geht zu ignorieren und konzentriere mich lieber darauf, loszulegen. Statt also Zeit damit zu verschwenden, mir zu überlegen, wie ich all das schaffen soll, picke ich mir direkt eine Sache heraus und erledige diese. Und wenn das auch nur sowas wie die Wohnung staubsaugen ist, sobald der erste Punkt auf der täglichen Liste abgehakt ist, fallen alle weiteren mir um ein Vielfaches leichter.
Zusammengefasst lässt sich also sagen: haltet euch vor Augen, weswegen ihr etwas tut, schreibt euch auch ggf. konkrete Ziele auf und versucht Schwierigkeiten oder blöde Aufgaben positiv zu betrachten. Dann ist es auf einmal nur noch halb so schlimm. Versucht jeden Tag zu einer ähnlichen Zeit aufzustehen und eignet euch ein kleines Morgenritual an. Schreibt euch To-Do Listen und plant eure Termine und Fristen in einem Kalender, ob digital oder analog ist hierbei egal, das ist total Typ abhängig, ich brauche es beispielsweise analog. Und ja, neben meinen täglichen 2-Dos schreibe ich auch alle Termine, Fristen (für Kooperationen, etc.) in meinen Kalender.
Und last but not least: seit ein wenig nachsichtig mit euch selbst. Das ist ein Punkt, den ich selbst noch lernen muss, denn ich bin mein größter Kritiker, aber wenn ihr mal nicht alle Punkte eurer Liste abhakt, dann ist das nicht schlimm. Das Leben geht weiter und an manchen Tagen ist man einfach nicht so produktiv wie an anderen.
Ich finde es immer so interessant, wie andere ihren Alltag organisieren und wie sie sich motivieren ! Ich muss sagen, dass ich auch absolut kein Morgenmensch bin, aber man kann sich alles irgendwie angewöhnen, wenn man es längere Zeit durchzieht und jetzt habe ich auch nicht mehr so ein großes Problem damit, früh aufzustehen 😀
Ich finde es echt Wahnsinn, wie du das alles unter einen Hut bekommst !
Ganz liebe Grüße an dich !
-Alina